Bombenangriff auf Sondershausen vor 75 Jahren
Am 8. April 1945 wurde Sondershausen kurz vor Ende des 2. Weltkrieges von Bombern der alliierten anglo-amerikanischen Streitkräfte in erheblichem Maße zerstört.
Seit diesem Zeitpunkt ist in der Residenz- und Musikstadt eine Gedenkkultur spürbar, die das damalige Geschehen in der öffentlichen Erinnerung wachhält.
In den persönlichen Memorial-Niederschriften von Superintendent Friedrich Hartz (1897-1949) und des damals bereits pensionierten 2. Bürgermeisters und Stadtbaumeisters Otto Burkhardt (1869-1956) sind uns Schilderungen der damaligen Ereignisse überliefert, aus denen das Sondershäuser Heimatecho bereits des öfteren zitiert und somit wichtige Beiträge geliefert hat, die an dieser Stelle nicht wiederholt werden sollen.
Damals kamen mehr als 181 Personen ums Leben, 40% der Gebäudesubstanz, 750 Wohnungen wurden durch Spreng- und Brandbomben sowie Artilleriebeschuss zerstört. Auch heute nach 75 Jahren sind Narben des damaligen Geschehens zu erkennen. Auf dem Friedhof finden wir Erinnerungsmale.
Ein Erinnerungsort war die zum 10. Jahrestag 1955 in Apolda gegossene Eisenhartgussglocke „Reminiscere“, die am Karfreitag, dem 8. April 1955 von Pfarrer Glöckner auf dem Turm der Evangel.-Lutherischen Stadt- und Hauptkirche St. Trinitatis geweiht worden war. Sie läutete seitdem „Den toten zum Gedächtnis, und den Lebenden zur Mahnung“, wie die Inschrift verkündet.
Infolge ihres zwischenzeitlichen hohen Verschleißes wurde diese Glocke Bombenangriff auf Sondershausen vor 75 Jahren am 9. März 2020 ausgebaut und vom Turm herabgelassen. Im Rahmen der Restaurierung des Geläuts von St. Trinitatis („Glockenprojekt“) wird diese Glocke jedoch erhalten und in ein ebenerdiges zum Frieden mahnendes Denkmal eingebaut werden. Es findet Platz an der Stelle des früheren, zerstörten Lohbrunnens in der Grünanlage vor der Bergratsvilla (nachmalig Kali-Klubhaus) in der Güntherstraße am Rande des von den Bomben am 8. April 1945 zerst.rten Stadtgebiets.
H. K.
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