Wissenswertes über Spechte


Lehrreich und lustig war der Vortrag von Förster Ralf Hubert im Verband der Behinderten. Er referierte zum Thema rund um den Possen über die Besonderheit, die wir hier haben, den "Baumeister Schwarzspecht". Zu Beginn stellte er die verschiedenen Spechtarten, die es bei uns gibt vor. Buntspecht, Grauspecht, Grünspecht, Mittelspecht, Kleinspecht, Weißrückenspecht, Dreizehenspecht. Da konnten wir zum ersten Mal staunen. Alle Spechtarten zählen zu den geschützten Tierarten.

Die Besonderheiten sind die drei Körpermerkmale. Das ist einmal der Kopf mit einer Zunge die mit einer Lanzenspitze den Wurm aufspießen kann. Die Krallen sind besonders, zwei Krallen sind vorn, mit der dritten Kralle kann er sich hinten am Baum halten, und als dreitte Besonderheit hat er einen Stützschwanz. Beachtlich ist die Schnelligkeit, mit der der Specht hämmern kann. Er schafft 40 Schläge in 2-3 Sekunden. Wir haben mit dem Finger im gleichen Zeitraum 6 bis 10mal getippt.
Lebensgrundlage ist der Ameisenhaufen, er ist Bad und Küche gleichzeitig. Zum Bau der Spechthöhle bis zur Nutzung braucht es drei Jahre. Er fängt damit an, um ein Jahr später daran weiterzuarbeiten. Im dritten Jahr werden darin 3-6 Junge aufgezogen. Beide Elternteile beteiligen sich am Brutgeschehen. In jeder Brutsaison hat der Specht eine neue Höhle und eine neue "Frau". Nachdem die Jungen nach ca. 8 Wochen flügge sind, wird die Höhle von Nachnutzern belegt. Diesen Unterschlupf nutzen jetzt Insekten wie z.B. Hornissen, Wildbienen. Vögel wie z.B. die Hohltaube. Die Schellente und die Waldohreule fühlen sich auch hier wohl und haben eine Überlebenschance.

Abschließend lässt sich sagen, alles was der Nationalpark Hainich hat, haben wir hier auch und das ist erfreulich. Und wenn uns der Förster Ralf Hubert wieder mit einem Vortrag über die Tier- und Pflanzenwelt unserer Region unser Wissen bereichert, freuen wir uns auch.

Dorothea Kieper