Neue Gedenksteine im Wald


Dem Chronisten obliegt heute die Pflicht, von Aktivitäten des Sondershäuser Vereins „Kulturwald statt Urwald“ im Göldnerwald zu berichten. In unseren Wäldern findet der aufmerksame Wanderer mannigfache Gedenksteine, auch mittelalterliche Steinkreuze als Sühne-Male gehören dazu, die von Ereignissen, vielfach auch Unfällen an diesen Orten berichten.

Mit Hilfe des Forstamts Sondershausen sind durch Mitglieder des Vereins in jüngerer Zeit zwei Steine an Sondershausens beliebtestem Aussichtspunkt „Rondell“ (Ehrenmal des Sondershäuser Verbandes Akademisch-Musikalischer Verbindungen) hinzugekommen.

Der eine Stein weist am Beginn des sog. Prinzessinnenweges auf die nur wenige hundert Meter entfernte, heute kaum noch erkennbare Absturzstelle des sowjetischen Flugzeugs hin und erinnert an den jungen Piloten Michail Wladimirowitsch Rybalko, der dabei um Leben kam. Rybalko brachte sein defektes Flugzeug oberhalb der Stadt zum Absturz und bewahrte die Stadt am 27. September 1979 vor einem Unglück mit wahrscheinlich verheerendem Ausgang. Ein würdiger Stein hält nun die Erinnerung an dieses Ereignis an einem vielbegangenen Ort aufrecht. Sehr passend zum Gedenkort Rondell.

Ein zweiter viel kleinerer Stein an der Ostseite des Ehrenmals lädt ein, den Rückweg auf dem vom Verein neugestalteten Panoramahöhenpfad in Richtung Spatenberg mit Bismarcksturm zu nehmen. Als Naturkronenpfad am Rand des Göldners bietet dieser gut begehbare Weg vor allem im Herbst lohnenswerte Ein- und Ausblicke in die Waldlandschaft. Der östliche Zugang wird durch die eingebauten Stufen sehr erleichtert und gesichert. Dieser Pfad ist infolge der Erkennbarkeit der botanisch-geologischen Besonderheiten dieses Waldgebietes sehr zu empfehlen.

H. K.