Karate in der Warteschleife
Der Breitensport muss weiter auf Lockerungen und konkrete Pläne warten, er bleibt fast komplett verboten.
Das muss aufhören, denn es ist gefährlich. Vielleicht wäre es für Sportvereine an der Zeit, eine Abteilung für Haarschnitte zu gründen. Das gäbe mehr Perspektive als das Warten auf Lockerungen, denn Friseure haben inzwischen geöffnet. Der Sport aber wurde wieder vertröstet, war in zwölf Monaten mit dem Coronavirus häufiger im Lockdown als dass er geöffnet war. Dabei ist er systemrelevant. Kinder brauchen ihn, Senioren brauchen ihn, Eltern brauchen ihn.
Die wirtschaftlichen, aber auch die gesundheitlichen Kosten, die der Sport-Lockdown mit sich bringt, sind mittlerweile sehr hoch. Vor allem die Kinder sind betroffen. Kinder im entscheidenden Alter ihrer Persönlichkeitsentwicklung werden seit Monaten nicht von Bewegung geprägt. Sie suchen sich Alternativen, meist Tablets, Konsolen oder Smartphones. Sie irgendwann wieder von den Vorzügen des Sports zu überzeugen, wird eine enorme Aufgabe.
Sport auf Abstand ist jedoch möglich! Das haben im Sommer alle Sportarten bewiesen, vor allem wir als eigentliche Kontaktsportart. Wir, die anderen Vereine und Fitnessstudios erstellten detaillierte Konzepte, machten den Sport pandemiegerecht und regelten vom unterschiedlichen Ein- und Ausgang des Geländes über den Abstand der Kabinenbänke bis zu den Jubelgesten alles. Die Inzidenzen blieben unten. Warum sollte das jetzt anders sein? Regeln zu befolgen ist das Prinzip unseres Sports.
An dieser Stelle wieder mein Appell an alle Karateka, Eltern, Ehrenamtliche und alle anderen, die am Sport interessiert sind, haltet durch!
(www.sondershausen-karate.de)