Erinnerungen an Helga


So untertitelt Gottfried Glöckner sein Buch „Du warst das Glück meines Lebens“. Und dieses Glück begann für zwei junge Menschen in Sondershausen.

1966 war es. Da trafen sich Gottfried Glöckner und Helga Neubert als Kursteilnehmer im Residenzschloss Sondershausen zu einem Lehrgang für „Komponierende und schreibende Arbeiter“. Aus einer anfänglichen Schwärmerei, die bereits am zweiten Tag der gemeinsamen Arbeit bei der Komposition eines Liedes begann, wurde eine innige Liebe und eine über fünfzig Jahre erfüllte Ehe der beiden, die ihr Leben lang fest mit Sondershausen verbunden war.

Der Autor taucht in seinem Buch tief ein in die Erinnerungen, die ihm nach dem Tode seiner Frau geblieben sind und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch viele wunderbare Jahre und Erlebnisse, die ihn und seine Helga sehr bewegten.

Dabei beschreibt Gottfried Glöckner die lang zurückliegenden Begegnungen in der Musikstadt mit kleinen Anekdoten und Geschichten aus dem gemeinsamen Leben. Eng verbunden mit dem Schloss, dem Achteckhaus, dem Stadtcafé oder auch dem Museum und dem Park zeichnet der Autor die Stationen nach, an denen der gemeinsame Lebensweg zweier junger Menschen, der eine Komponist, die andere Schriftstellerin, seinen Anfang nahm.

Selbst sagt Gottfried Glöckner zu dieser Zeit: „Ich bin dem Schicksal so sehr dankbar, dass es mich 1966 nach Sondershausen brachte und ich hier meine Helga kennenlernte.“

Gleichzeitig sind die ersten Kapitel des Buches eine Liebeserklärung an diejenige Stadt, mit der das Ehepaar so sehr verbunden war. Immer und immer wieder besuchten sie im Laufe ihrer gemeinsamen Jahre die Stadt ihrer Sehnsucht und ihres Glückes, nahmen Veränderungen wahr, bekamen neue Eindrücke von den geliebten altbekannten Stätten und schwelgten in ihren Gedanken in dieser wunderschönen Zeit ihres Kennenlernens.

In beeindruckender und berührender Weise erzählt Glöckner von Begebenheiten, die ihn sein Leben lang nicht mehr loslassen werden und sowohl für ihn als auch Helga so prägend waren. Nach dem schmerzlichen Verlust seiner geliebten Frau im Jahr 2017 entschloss sich Gottfried Glöckner, seine Erinnerungen zu Papier zu bringen. Der Leser spürt bei der Lektüre die tiefen Bande zu der Stadt, in der zwei Menschen zueinander und das Glück ihres Lebens fanden. Die Erinnerungen Glöckners in seinem Buch „Du warst das Glück meines Lebens – Erinnerungen an Helga“ zeigen, dass nicht nur Sondershäuser ihre Stadt lieben und schätzen.
Er war freischaffender Komponist in Frankfurt (Oder) und lebt heute in Briesen (Brandenburg). Glöckner komponierte mehrere musikalische Werke. Sein Konzert für Orchester wurde 1984 in Havanna uraufgeführt. Er war bis zu ihrem Tod mit der Schriftstellerin Helga Glöckner-Neubert verheiratet.